Spiritualität, ganzheitliche und alternative Heilmethoden begleiten mich seit meiner Kindheit und waren/sind immer wieder eine wunderbare Unterstützung für mich und meine Familie.
sie wären so manche Situationen anders verlaufen und ich verdanke ihr mein Leben. Ohne ÄrztInnen, Krankenhaus, Blutkonserven und modernen medizinischen Möglichkeiten, wäre ich nach meinem schweren Unfall als Kind nicht mehr hier, so aber fehlen mir „nur“ mein Zeigefinger und eine normale Feinmotorik an meiner rechten Hand.
Bei manchen Erkrankungen oder Beschwerden waren der Schulmedizin allerdings die Hände gebunden in Bezug auf Behandlungsmöglichkeiten und die Ärzte ratlos, wenn sich keine merkliche Besserung einstellte. Hier brachten dann verschiedene alternative Ansätze Heilung, wie bei meiner Schwerhörigkeit als Jugendliche, meinen chronischen Unterleibserkrankungen als junge Frau und zuletzt, als der unschöne Krebsbefund mich eigentlich bereits unters Messer geschickt hätte.
Als Fan einer ganzheitlichen Medizin bin ich der Meinung, dass es viele Wege gibt, die uns zu körperlicher/ geistiger/ seelischer Gesundheit führen können und jede Richtung ihre Berechtigung hat. Wir sind ein komplexes System, einzigartig und unfassbar vielfältig, da braucht es manchmal mehr als nur eine Methode, einen Ansatz, eine Richtung, um in ein ganzheitliches Wohlbefinden (zurück) zu kommen. So finde ich es wunderbar, dass uns neben der konventionellen Medizin eine Fülle an alternativen Möglichkeiten zur Verfügung steht, die wir, je nachdem was uns zusagt, ausprobieren und unterstützend anwenden können, um gut für uns zu sorgen.
Nun schlagen beim Ausdruck „Alternative Heilmethoden“ einige die Hände über dem Kopf zusammen und rufen empört „Hexerei!“. Nun, das muss ja nicht bedeuten, dass man im Globuli-Rausch mit Walle-Gewand und Bio-Schlapfen, eingehüllt in Räucherstäbchen-Schwaden, auf einer Trommel eskalierend und „ooooommm“ jaulend bei Vollmond durch den Garten hopsen muss, weil das Aura und Chakren in nahezu engelsgleiche Schwingungen versetzt, dadurch die allumfassende Liebe auslöst und man dann im Nu von allen Krankheiten und Sorgen geheilt ist… Kann man natürlich so machen! Muss man aber nicht. Und es heißt weder, dass man das gut finden muss, wenn das jemand macht, noch, dass alles „Alternative“ so ist.
So verschieden wir alle sind, so unterschiedliche Methoden werden wir finden. Gut so, denn jeder braucht etwas anderes, jeder möchte etwas anderes und bei jedem wirkt etwas anderes. Recht intolerant auf die persönliche Einstellung bezüglich Schul- oder Alternativmedizin als das jeweils „einzig Wahre“ zu pochen, ist genauso unnötig, wie zu urteilen, ob das was jemand für seine Gesundheit, sein Wohlbefinden und seine Lebensfreude tut oder ausprobiert, richtig oder falsch, wissenschaftlich fundiert oder „Placebo Humbug“ ist, denn richtig ist alles, was uns selbst gut tut, uns weiterhilft, uns zu Wohlbefinden verhilft, uns gesund hält… (natürlich nie auf Kosten anderer). Wir dürfen alle frei entscheiden, ob und wie wir uns selbst etwas Gutes tun möchten …
… und wenn es das tägliche Anbeten einer vergoldeten Klopapierrolle im Garten bei Sonnenaufgang ist, das jemand derart motiviert, dass er/sie glücklich in den Tag startet und so Körper, Geist und Seele beflügelt, soll es bitte so sein. Ich bin ja der Meinung, je mehr Menschen beflügelt, sprich, zufrieden durch die Welt tänzeln, umso schöner wird es hier werden… und das wollen wir doch, oder nicht?
Herzlichst

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Foto: Elisabeth Mara Dam